04. Zwei Wochen in China
Hallöchen meine Lieben!

Hier bin ich wieder mit Neuigkeit aus dem Land der anderen Schriftzeichen.
Janni und ich waren letzte Woche auf unserem ersten Businesstrip. Dafür sind wir 2h mit dem Zug in Richtung Süden gefahren. Die Stadt heißt Hangzhou. Und obwohl ich vorher noch nie von ihr gehört habe, hat sie trotzdem 7 Mio. EW.

Also mit dem Zug dort angekommen hat uns ein Geschäftspartner abgeholt und ins Hotel gefahren. Aber auch nicht irgendein Hotel. Es hatte geschmeidige 5 Sterne ;-)
Ich hatte ein schönes 2x2m Bett, ein in die Wand eingelassenen Flachbildfernseher und ein oberedles Bad ganz für mich allein!!! Und das Ganze für umgerechnet 45 € die Nacht.
hotelzimmer

Nach dem Einschecken haben wir uns dann auf den Weg zu einer Papiersammelstation gemacht und dort Fotos gemacht und Fragen bis zum Umfallen gestellt.
So verstrich der erste Arbeitstag in Hangzhou und wir wurden zum Abendessen eingeladen. Es ging ab ins Auto in ein Restaurant am Hang der Berge. Die Straße, die dort hin führte wäre auch definitiv nichts für tiefergelegte Autos gewesen. (hat Janni auch so gesehen ;-)



Am Restaurant angekommen wurde man direkt von einem kleinen Chinesen empfangen, der jedem erstmal eine Zigarette in die Hand drückte, ob man nun wollte oder nicht. Er führte uns einen kleinen Weg quer durch viele, viele Birnenbäume hoch zum Restaurant. Bevor man sich an den Tisch setzte, mussten wir uns noch Fische aus dem kleinen Teich aussuchen, die wir essen wollten. Und dann ging das große Futtern und Trinken auch schon wieder los.
Ein Gericht nach dem anderen kam auf die Glasplatte des Tisches, die man drehen kann. So kann jeder alles erreichen. Grundsätzlich werden alle Speisen immer geteilt. Es gab auch wieder die abgefahrsten Sachen. Diesmal hab ich mich auch mal an die Enten- und Hühnerfüße getraut

Es war zwar mehr Spaß machen drum herum als das eigentliche Essen, aber ich muss sagen, es hat nicht eklig geschmeckt. Die Füße waren direkt aus dem Kochtopf und deswegen auch nicht knusprig(das soll wohl leckerer sein) aber es ist ja auch nicht wirklich was dran an so einem Fuß ;-)
Den Kopf hab ich übrigens meinem Kollegen überlassen. Das wäre dann doch ein bisschen viel für einen Abend gewesen.

Nach dem Essen, dachte ich, würden wir die Chance kriegen unsere riesigen Betten auszuprobieren. Aber nix da. Es ging auf zur chinesischen KARAOKE BAR!!!!
Das war nun mal wirklich witzig. Jede Gruppe, die Karaoke singen mag, hat seinen eigenen kleinen Raum. (das ist bei dem einen oder anderen chin. Song auch besser so)
Ein Glück waren auch ein paar englische Songs für Janni und mich dabei. Und so haben wir (natürlich ganz geschäftlich) bis spät schön ein Lied nach dem anderen geträllert.

Am nächsten Tag gabs noch ein bisschen Sightseeing und dann gings auch bei 35 Grad und Gewitter wieder zurück nach Shanghai.

Und dann war auch ein Glück schon wieder Wochenende. Freitag wollten Janni und ich in so eine Bargegend mit dem Taxi fahren. Nur leider ist es Freitagabend ein Ding der Unmöglichkeit ein Taxi zu bekommen. Also sind wir auf so einem Motorrad mitgefahren, was hinten so ein kleines Sitzhäuschen aufgebaut hat. Das war auch nur witzig. Wir saßen da also hinten mit Blick gegen die Fahrtrichtung drin und haben damit zu tun gehabt uns festzuhalten, damit wir nicht raus fallen ;-) Dann gabs noch ein Foto und auf ins Getümel.

Leider war auch das wieder mal nicht wirklich das was wir gesucht haben. Es gab zwar ziemliche viele Bars und auch Leute, aber die Preise waren schon eher mist. (6-7€ für ein 0,3l Bier)
Eins haben wir uns dann auch gegönnt und darauf gehofft Leute zu treffen, die noch weiter ziehen und uns mitnehmen, aber bis auf ein paar genauso verwirrt Amis haben wir auch keinen „feierwütingen“ mehr gefunden.

Samstag waren Janni und ich auf dem Fakemarket shoppen. Ich hab mir ein paar Converse für 8€ geleistet. Dann wurden wir gefragt, ob wir uns nicht Uhren angucken wollen. Dafür mussten wir aber auch erst in einen geheimen Raum, wo der Eingang hinter Klamotten versteckt war ;-) In dem Kabuff angekommen, hat die Verkäuferin erstmal Poster und Tapete von der Wand entfernt um ein weiteres geheimes Türchen zu öffnen. Da ist dann aber nur sie reingeklettert und hatten Unmengen an Uhren vorgeholt. Verrückt!!

Samstagabend bin ich dann mit den Amis vom Vorabend durch das französische Viertel gezogen, wo wir in einer Bar gelandet sind, die an die US-Underground-Szene erinnert. Die Wände waren voll gesprayed mit Graffiti, der Laden an sich war im Keller und sehr dunkel und ein Typ fing irgendwann später am Abend an zu rappen und hörte aber auch leider nicht wieder auf ;-)
Von da an wurde es eher langweilig und wenig tanzig. Also war auch der Samstag nicht wirklich ein Feierabend a la Sari. ;-) (für nächstes Wochenende hab ich schon das Internet durchforstet. Es muss doch möglich sein in einer 20 Mio Menschen Stadt bis früh tanzen zu gehen) Obwohl man sagen muss, dass die Chinesen an sich nicht unbedingt viel und gerne ausgehen. Sie verstehen unter feiern eher sich gemütlich setzten und vielleicht n Bier oder max. einen Wein trinken. Es sind die Europäer und Amis, die hier was los machen.

Na gutti ihr Lieben jetzt reichts auch erstmal wieder.
Bis demnächst.
Sari